Gegen Hass und Hetze: Chatbot H.A.N.S. meldet diskriminierende Songs auf Spotify

  • Keine Kontrolle: Streaming-Dienste bieten diskriminierenden Inhalten ungefiltert eine Bühne
  • Laut gegen Nazis e.V. präsentiert einen Chat Bot, mit dem Nutzer*innen endlich problematische Inhalte auf Spotify melden können
  • Sebastian Krumbiegel, Sänger der Prinzen, unterstützt die Aktion zum Kampagnenstart

Hamburg, 07.11.2022 – Musik verbindet. Musik ist für alle da. Dennoch finden sich auf Streaming-Plattformen wie Spotify, Soundcloud, YouTube und Co. diskriminierende Inhalte, die tagtäglich von Millionen Nutzer*innen gestreamt und auch geteilt werden können. Faschistische, rassistische, sexistische und andere diskriminierende Aussagen in Songtexten werden toleriert und durch den Algorithmus sogar noch weiter verbreitet. Obwohl die Kampagne  „HetzJaeger” Anfang des Jahres deutlich machte, wie einfach rechte Musik in den Spotify Algorithmus gespeist werden kann, ignorieren die Streaming-Dienstleister das Problem bisher und bleiben untätig. So besteht auf Spotify bis heute lediglich die Möglichkeit, problematische Profilbilder, Merch oder Beschreibungen zu melden, nicht aber menschenfeindliche Songs oder Podcasts. Aus diesem Grund wird Laut gegen Nazis e.V. nun selbst aktiv und veröffentlicht mit “H.A.N.S.”, dem “Hateful Audio Notification Service”, einen Whatsapp-Chatbot, mit dem Nutzer*innen endlich die Möglichkeit bekommen, problematische Inhalte bei Spotify zu melden.

Diskriminierende Titel direkt aus der Spotify-App über WhatsApp melden

Wer einen verdächtigen Inhalt entdeckt, kann diesen jetzt direkt aus der Spotify-App mit der WhatsApp Nummer +49 1525 94 60 767 teilen. Über den Chat sammelt H.A.N.S. alle nötigen Informationen zu den problematischen Inhalten und formuliert daraus automatisch eine Nachricht an Spotify. Nach einer formellen Prüfung wird der Inhalt direkt per E-Mail und Tweet an Spotify gemeldet. „Es sollte zwar weder unsere, noch die Aufgabe der Userinnen und User sein, aber durch das Nichtstun der Streaming-Dienste sind wir gezwungen, etwas gegen die Verbreitung dieser Inhalte zu unternehmen“, erklärt Jörn Menge, Gründer und Vorsitzender von Laut gegen Nazis e. V.. „Hitler hat zum Beispiel über 400 Playlists auf Spotify. Songs, die dazu aufrufen, Schwule zu ertränken oder zu verbrennen, erhalten mehr als 330.000 Streams. Das ist beschämend.”

Der Chatbot ist ein Gemeinschaftsprojekt von Laut gegen Nazis e.V. und dem virtuellen Co-Working-Tool Cake, die sich um die technische Umsetzung gekümmert haben. Die Idee zur Aktion kommt, wie bei „HetzJaeger” auch, von den Agenturen Philipp und Keuntje und fischerAppelt. Mit der Kampagne fordert Laut gegen Nazis e.V. Streaming-Anbieter wie Spotify auf, konsequenter gegen diskriminierende Inhalte auf ihren Plattformen vorzugehen. „Die Plattformen ziehen sich bei dem Thema aus der Verantwortung und weigern sich, den von ihnen angebotenen Content inhaltlich zu prüfen”, sagt Menge. So verbreiten sie faschistische, sexistische und andere diskriminierende Inhalte. Natürlich fordern wir keine Zensur und wissen, wie wichtig Kunstfreiheit für unsere demokratische Gesellschaft ist. Jedoch darf die Kunstfreiheit nicht als Ausrede missbraucht werden, wenn Menschen verletzt werden. Die Streaming-Dienste müssen kontrollieren, was sie auf ihren Plattformen anbieten.”

Prominente Unterstützung zum Kampagnenstart

Gleich zu Beginn der Kampagne gibt es prominenten Zuspruch. Sebastian Krumbiegel, Sänger der Prinzen, ermutigt die Kampagne von Laut gegen Nazis zu unterstützen: „Ich verurteile jede Art der Diskriminierung, vor allem in der Musik. Es kann nicht sein, dass viele Streaming-Anbieter noch immer verachtende Inhalte auf ihren Plattformen tolerieren. Ich finde es bewundernswert, wie viel Herzblut Laut gegen Nazis in das Projekt steckt. Jetzt sind wir alle gefragt, um so viele diskriminierende Inhalte auf Spotify zu teilen, wie möglich.” Mit einer eigenen Social Media Kampagne sensibilisiert Laut gegen Nazis e.V. die Nutzer*innen in den sozialen Netzwerken. Unter dem Hashtag #2022flagged können diskriminierende Inhalte geteilt und so für die Community und die Streaming-Dienste sichtbar gemacht werden. Der Kampagnenstart ist dabei bewusst gewählt. „Zum Jahresende erhält Spotify durch seinen Jahresrückblick viel Aufmerksamkeit in den sozialen Netzwerken. Unter #2022flagged präsentieren wir den negativen Jahresrückblick 2022 und alle können mitmachen”, sagt Menge.

Über H.A.N.S.

Obwohl Spotify der weltweit größte und relevanteste Streaminganbieter ist, gibt es bisher keine offizielle Funktion, diskriminierende Songs oder Podcasts auf der Plattform zu melden. Um das zu ändern, hat der Verein “Laut gegen Nazis e. V.” gemeinsam mit dem virtuellen Co-Working-Tool Cake den WhatsApp Bot H.A.N.S. („Hateful Audio Notification Service”), entwickelt. Dieser erlaubt es, problematische Inhalte direkt aus der Spotify-App mit der WhatsApp-Nummer +49 1525 94 60 767 zuteilen. Mit automatisierten Fragen sammelt H.A.N.S. alle nötigen Informationen zu den gemeldeten Inhalten und formuliert automatisch eine Meldung an Spotify. Nach Zustimmung der Datenschutzvereinbarung und Einwilligung zur Veröffentlichung wird diese Meldung direkt an Spotify weitergeleitet. Alle Beteiligten arbeiten pro bono für dieses Projekt.

Über Laut gegen Nazis e. V. 

Laut gegen Nazis e.V. wurde 2004 auf St. Pauli gegründet und stellt sich dem weiter wachsenden Rechtsextremismus aktiv entgegen. Sie unterstützen Initiativen und Bündnisse gegen Rechts bei der Öffentlichkeitsarbeit, bilden Netzwerke und bieten kontinuierliche Beratung und Begleitung bei Veranstaltungen vor Ort. Sie nutzen die Popularität ihrer Partner aus Musik, Sport, Schauspiel und Gesellschaft, um die Menschen für das Thema zu sensibilisieren und eine bessere Verhandlungsgrundlage mit der Politik zu schaffen. Laut gegen Nazis e.V. betreibt außerdem den „Laut gegen Nazis“-Podcast.

Presseansprechpartner

Laut gegen Nazis e.V.

Jörn Menge+49 (0)40 228 675 61

jm@makeanoise.de

fischerAppelt relations GmbH

Louis Sternberg

+49 (0)151 63 444 910

LgN@fischerAppelt.de

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